UNE SI LONGUE LETTRE

Filmvorführung & Gespräch
Angèle Diabang
Senegal 2024 | OmeU| 105 min
Deutschlandpremiere
Im Anschluss Talk mit der Regisseurin (s.u.)

SO 16 NOV
17:30 CITY KINO WEDDING

Mit UNE SI LONGUE LETTRE präsentiert AFRIKAMERA die Verfilmung des Erfolgsromans der senegalesischen Autorin Mariama Bâ aus dem Jahr 1979 erstmals in Deutschland.

Ramatoulaye, eine 50-jährige Lehrerin, ist seit 25 Jahren mit dem Anwalt Modou Fall verheiratet. Das Paar ist innig verbunden und sie sind glücklich mit ihren vier Kindern. Als ihr Ehemann völlig überraschend eine zweite Frau heiratet – die beste Freundin ihrer Tochter – sind Wut, Frustration und Enttäuschung bei Ramatoulaye gewaltig. In einer Reihe von Briefen an ihre Freundin Aïssatou reflektiert sie über ihr Leben mit ihrem polygamen Ehemann, Solidarität unter Frauen, weibliche Emanzipation und den Konflikt zwischen Tradition und Moderne.

Mariama Bâ war eine der ersten Romanautorinnen, die die Situation der Frau und ihre Herausforderungen in der senegalesischen und westafrikanischen Gesellschaft der damaligen Zeit gleichermaßen mit Schärfe wie auch Empathie beschrieb.

Die Verfilmung von UNE SI LONGUE LETTRE war der Sensationserfolg dieses Sommers an den westafrikanischen Kinokassen, der Hollywoodfilme in der Zuschauergunst hinter sich ließ und zugleich ohne europäische Vertriebspartner released wurde.

Im Anschluss an das Screening:

LITERATURVERFILMUNG IM KONTEXT (Talk)
Mariama Bâs Bedeutung für die feministische Bewegung Senegals und die Besonderheiten einer Filmproduktion nach der Vorlage eines literarischen Ausnahmewerks.
mit Angèle Diabang (Filmemacherin), Moderation: Arlette-Louise Ndakoze
In Kooperation mit dem Institut Français Deutschland

ANGELE DIABANG (*1979 in Dakar) studierte am Dakar Media Centre, an der La Fémis in Paris sowie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sie begann ihre Karriere als Kamerafrau und Cutterin, bevor sie Regie führte. Ihr erster Kurz-Dokumentarfilm MY BEAUTIFUL SMILE(2005) wurde bei mehr als 50 Festivals gezeigt. YANDÉ CODOU, LA GRIOTTE DE SENGHOR (2008) und 2014

CONGO, UN MÉDECIN POUR SAUVER LES FEMMES wurden im Rahmen von AFRIKAMERA präsentiert.gou (FESPACO) und wurde beim Filmfestival von Cannes mit dem Juniorpreis ausgezeichnet. Dani Kouyaté lehrt an der Universität Uppsala im Fachbereich Kulturanthropologie und Ethnologie sowie an der Wiks Folkhögskola in Uppsala im Fachbereich Film und Theater.