LES INVERTUEUSES

Chloé Aïcha Boro
Burkina Faso | 2024 | OmeU | 96 min
Im Anschluss Gespräch mit der Regisseurin
Deutschlandpremiere

SA 15 NOV
15:30 FSK KINO

In einem Arbeiterviertel von Ouagadougou lebt eine verwitwete Großmutter, die ein schmerzhaftes Geheimnis in sich trägt: Sie wurde einst zur Heirat mit einem Mann gezwungen, den sie nicht liebte. 45 Jahre später schlägt ihr Herz immer noch für ihre erste große Liebe. Ihre Enkelin Natie, eine Jugendliche in einer Identitätskrise, entdeckt die Leidenschaft ihrer Großmutter und setzt alles daran, die beiden Liebenden zusammenzubringen – und zugleich ihren eigenen Weg zu gehen. LES INVERTUEUSES ist weit mehr als nur eine Liebesgeschichte. Der Film erzählt die Emanzipationsgeschichte zweier Frauen in einem Burkina Faso, das von Unsicherheit, drastischen Sicherheitsmaßnahmen und Binnenvertriebenen geprägt ist, die in die Städte strömen Die Geschichte spielt vor dem Hintergrund des Landes im Kampf gegen den Terrorismus, getragen von dem Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung.

CHLOÉ AÏCHA BORO (*1978) wuchs in Ouagadougou/ Burkina Faso auf. Sie studierte moderne Literatur und begann eine Karriere als Journalistin. Sie schrieb für burkinische Magazine und Zeitungen wie „La Voix du Sahel“ und „Le Marabout“ und veröffentlichte 2006 ihren ersten Roman, Paroles orpheline. Nach und nach wandte sich Boro dem Film zu und arbeitete als Regieassistentin sowie als Moderatorin. 2012 drehte sie ihren ersten Film SUR LES TRACES DE SALIMATA. 2014 folgte ihr erster abendfüllender Dokumentarfilm FARAFIN KO. 2017 drehte sie FRANCE-AUREVOIR, LE NOUVEAU COMMERCE TRIANGULAIRE, der beim Festival international de Cinema Vues d’Afrique in Montreal als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde. 2019 folgte LE LOUP D’OR DE BALOLÉ, eine Dokumentation über die Arbeiter im Steinbruch von Balolé und die Auswirkungen der politischen Revolution von 2014. Der Film wurde beim FESPACO als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. AL DJANAT: THE ORIGINAL PARADISE (2023) begleitet sie bei ihrer Rückkehr nach Burkina Faso nach dem Tod ihres Onkels. Der Film feierte seine Weltpremiere 2023 beim FESPACO und wurde anschließend auf internationalen Festivals gezeigt und unter anderem beim Encounters South Africa International Documentary Film Festival mit dem Preis für den besten afrikanischen Dokumentarfilm ausgezeichnet.